Geobiologie
„Zuerst formen wir die Häuser, anschließend formen die Gebäude uns!“
Winston Churchill, britischer Premier und Literaturnobelpreisträger bewies eine feinsinnige Beobachtungsgabe, als er diesen Satz prägte. Wer in ein neues Haus oder eine Wohnung bezieht, wird sich auf verschiedene Art und Weise seiner neuen Umgebung anpassen. Das Öffnen der Küchentür, die Wendelung der Treppe, der enge Kellereingang, der erste Blick durch die Fenster im Schlafzimmer … Hunderte von GeWOHNheiten lassen sich aufzählen, deren Abläufe subtil von der Beschaffenheit des Hauses beeinflusst werden. Die so von dem Haus beeinflussten GeWOHNheiten werden uns schließlich mehr prägen und formen, als wir es wahr haben wollen.
Nun ist das neu bezogene Haus schließlich auch kein Fremdkörper. Wir bringen Farben und Stoffe hinein, stellen die Möbel, Elektrogeräte, Fernseher, Computer, Schnurlostelefone, Mikrowellenherd und vieles mehr. Vielleicht gibt es auch Plätze für Familienerbstücke oder Antiquitäten. Klar ist, dass dieses neue Innenleben ebenso auf uns wirken wird. Ob dieses Gemisch aus Haus und Innenleben uns belasten oder aufbauen wird, können wir in der Regel nicht abschätzen. Wirkungen sind jedenfalls nicht ausgeschlossen.
Hausuntersuchungen für ein besseres Wohngefühl
Wenn Bewohner sich in ihren eigenen vier Wänden nicht wohl fühlen, kann das an störenden Umwelteinflüssen liegen. Eine Hausuntersuchung gibt hier wichtige Informationen über Störfelder, wie Wasseradern, Elektroleitungen oder Antennen. Sind die Störungen erkannt, reichen oft nur wenige Handgriffe und die Wohnsituation verbessert sich wesentlich.
Früher waren Rutengänger bei der Suche nach Erdstrahlungen sehr erfolgreich. Aber damals bestanden die Häuser und ihre Einrichtungen weitgehend aus Stein, Lehm und Holz. Diese Baustoffe verändern die Strahlung nur wenig. Dagegen ist heute modern, das Haus, unsere dritte Haut aus spiegelnden Metallen, Beton und Glas zu gestalten.
Die gemuteten Störzonen scheinen sich zu verzehnfachen. Satellitenschüsseln, Fernsehantennen, Metallwäschespinnen, Kunststoffwannen, Fernseher, Radio- und Funkwecker, schnurlose Telefone, Infrarotfernbedienungen, Pflanzgitter und viele andere Errungenschaften der Neuzeit können daran schuld sein.
Strahlungsfelder von heute
Bei der Vielzahl von möglichen Störeinflüssen reicht es nicht aus, die Schlafzimmer nach „Schema F“ auf klassische Erdstrahlenphänomene, wie Wasseradern, Verwerfungen, Gittersysteme oder ähnliches, zu untersuchen. Unsere Wohnumgebung von heute führt dazu, dass die Strahlungsfelder nicht immer so fixierbar sind, wie wir es bisher angenommen haben.
Viele Strahlungsfelder kommen und gehen. Belastend sind sie nur, wenn sie länger wirken. Wir benötigen also eine Strategie, um langfristig wirkende Felder von zeitweilig auftretenden Effekten zu unterscheiden. Wir benötigen aber auch eine Strategie, um „nichtstörendes“ von „störendem“ zu unterscheiden. Leider wirken diese Einflüsse sehr subjektiv, ähnlich wie bestimmte Gräserpollen. Für den einen sind sie harmlos, ein anderer bekommt einen Reizanfall.
Blick hinter die Fassaden
Der Mensch im Mittelpunkt ist das Leitbild des psychodynamisch arbeitenden Radiaestheten. Er ist begeistert wissenschaftlich orientiert, offen für neue Erkenntnisse und kann selbstkritisch scheinbar Gesichertes wieder in Frage stellen. Diese vorurteilslose Art der Störersuche führt nach einiger Zeit über die Ebene „Störer“ + „Störfeld“ = „Belastungsfeld“ hinaus. Außerdem drängt sich die Frage auf: Warum holt sich ein Proband die Störfaktoren in seine Nähe? Warum empfindet er häufig Gegenstände als belastend, die mit seinem Alltags- oder Seelenleben in Verbindung stehen?
So kann der Radiaesthet neben den materiellen Ebenen auch die geistigen Bereiche erfassen und mit diesem Wissen ganzheitliche und nachhaltige Lösungen anbieten. Das ist der Weg zur psychodynamischen Radiaesthesie.
Und die Antwort?
Der Alltag ist schon schwer genug und da wollen wir uns in unseren 4 Wänden einfach nur wohlfühlen. Dafür bezahlen wir sicher gern Miete oder Kredite, nicht aber für Stressfaktoren und Ärgernisse. Für den Weg dahin liefert die Erkenntnis Churchills den Hinweis: Gestalten wir unser Haus und unsere Wohnumgebung doch einfach so, dass sie uns zur Freude anregt. Dabei ist es wie in der Physik, wer den Hebel an der richtigen Stelle ansetzt, kann mit kleiner Kraft große Dinge bewirken. Da kann eine gute Farbgestaltung, eine passende Möblierung und eine gezielte Befreiung von Belastungen für einen frischen Neubeginn sorgen.