Geschichte der Entwicklung der H3-Antenne – Eine persönliche Rückschau

Die Idee der H3-Antenne geht natürlich auf unseren Lehrer Reinhard Schneider zurück, der mit der Lecherantenne der Radiaesthesie  ein Instrument an die Hand gab, die bisherigen Mutungen nach einheitlichen Regeln durchzuführen und vor allem damit beschreibbarer zu machen.
Wer mit der Lecherantenne gearbeitet hat, wird bestätigen, dass diese eine Pionierentwicklung war, die sicherlich Vor- und Nachteile hatte. Nachdem uns bei der Arbeit einige Unstimmigkeiten auffielen, wollten wir ausprobieren, ob sich auf der Antenne tatsächlich die beschriebenen stehenden Wellen einer Lecherleitung einstellten. Wir haben dazu mit einem leistungsstarken Sender (uraltes B-Netz-Handy) ca. 1994 auf der Antenne versucht, die stehenden Wellen, die sich auf der Lecherleitung bilden sollten, mit kleinen Glühlämpchen nachzubilden.
Durch diese Versuche fiel auf, dass es uns nicht gelang, mit dem handelsüblichen Schieber die sorgsam an den richtigen Stellen positionierten Lampen zum Leuchten zu bringen. Ein auf die Leiterbahnen gedrückter Daumen lieferte dagegen bessere Resultate. Was war die Ursache? Ein scharfer Blick zwischen Schieber und Antennenplatine genügte: Zwischen dem Kontaktdraht des Einstellschiebers und dem vergoldeten Leiterbahnen befand sich ein deutlich erkennbarer Luftspalt. Damit konnte die Antenne physikalisch nicht funktionieren – zumindest nicht bei der sogenannten induktiven Einstellung. Gerade hier kommt es bei der Original-Lecherleitung auf eine sehr gute und elektrisch schlüssige Kontaktverbindung an. Im Labor wird schon eine geringe Kontaktverringerung, wie sie durch Oxidation von Kupferdraht entstehen kann, zu abweichenden Ergebnissen führen. Genau deshalb verwenden Qualitätsvorrichtungen eben vergoldete Kontakte, die die besten Leitfähigkeiten aufweisen.
Ein Umbau des Schiebers, nämlich der Austausch des Kupferfadens gegen einen dünnen Golddraht, war der Anfang. Diesen Umbau habe ich ca. 1994 vorgenommen. Leider konnten wir unsere Versuche mit dem Handy nicht fortsetzen, da das Netz Ende 1994 abgeschaltet wurde und das alte Gerät zudem seinen Geist aufgab. Die Lecherantenne wurde dadurch empfindlicher, wir erkauften das „Glück“ jedoch mit einer verstärkten Ausbildung von verdickten Hautveränderungen an den Fingern, die die Metallgriffe der Antenne in Spannung hielten. Der nächste Schritt war in den Jahren 1997 – 1999 die Entwicklung von Prototypen für eine neue Antenne. Diese sollte – streng nach den Vorgaben der Original-Lecherleitung – zwischen den Leiterbahnen einen Luftspalt aufweisen. Eigentlich hatte Ernst Lecher ja mit frei in Luft gespannten Paralleldrähten gearbeitet. Dieses Urprinzip wurde seinerzeit von Willem Busscher mit seiner Luft-Lecher-Rute umgesetzt. Da Ingeborg und ich jedoch bereits damals das Prinzip des Körperscans eingesetzt hatten und darauf angewiesen waren, per Pendel die sich auf den Leiterbahnen abzeichnenden Knotenpunkte abzulesen, schied die Busscher-Rute aus den weiteren Überlegungen aus. Wir benötigten eine metrische Skalierung direkt neben den Leiterbahnen.
Die ersten Prototypen waren echte Laubsägearbeiten und der variable Schieber bestand aus Feststellern von Gardinenschienen. Es war klar, dass diese Systeme nie in Serie gehen konnten, aber für bessere Arbeiten fehlte uns einfach das nötige Geld. Aber wir wussten, die Sache funktioniert und unsere Messgeräte zeigten ganz klar an, dass sich die gewünschten stehenden Wellen auf diesen Prototypen abbildeten.
Nun kam es wie es kommen musste, ich erzählte Prof. Eike Hensch davon und steckte die Prototypen in die unergründlichen Tiefen meiner Schreibtischschublade.
Dann, März 2001 wendete sich das Blatt aus heiterem Himmel. Prof. Eike Hensch hatte wohl Hans-Jörg Müller von axis mundi von unserem Vorhaben berichtet und der unterhielt sich wiederum mit einer seiner Schweizer Kursteilnehmerinnen über dieses Thema: Elisabeth Curiger, die zusammen mit Ihrem Mann Hanspeter in der Kunststoffbranche erfolgreich aktiv war. Der Kontakt wurde  hergestellt und 22. und 23.4. besuchten Ingeborg und ich Familie Curiger in der Schweiz und waren dort am Abend auch mit Hans-Jörg Müller verabredet. Unsere gebastelten Prototypen schrecken glücklicherweise keinen der Anwesenden ab und so wurde am nächsten Morgen beschlossen, die Geschichte fortzuschreiben.
In intensiver Zusammenarbeit ging es dann mit Curigers in den folgenden Monaten ans Werk. Es mussten ja zunächst Halter, Platine und Schalter entwickelt werden. Eine eigentlich schöne Form des Wechselplatinenhalters aus Polycarbonat musste wieder verworfen werden, weil die Handgriffe den enormen Belastungen nicht standhielten. So wanderte dieses Schmuckstück wie viele andere Versuche auch in das private Museum. Während wir ursprünglich davon ausgingen, dass die Antenne nur in einfacher Form, ohne Spritzformen und ohne komplizierte Mechanik erscheinen sollte, reiften vor allem bei Hanspeter Curiger im Laufe der Entwicklungszeit die Argumente, dass die Bauteile aus gespritztem Kunststoff gefertigt werden sollten. Impulsgeber war sicherlich Hans-Jörg Müller, dessen erste Entwürfe die Eheleute Curiger wohl so begeisterten, dass sie sich zu den sehr hohen Investitionen in die Spritzformen entschlossen.
Im Oktober wurde auch noch der Name der Antenne geboren: H3-Antenne, wobei H3 nicht nur die drei „H“ der beteiligten Vornamen bezeichnete, sondern das H als physikalische Kürzel für das Magnetfeld in den drei Dimensionen des Raumes eine Rolle spielte. Was für ein Glück, dass wir nicht zu viert mit „H“-Vornamen am Tisch waren. Die Antenne hätte sonst allen Ernstes wohl H4 heißen müssen; ein paar Jahre später machte diese Kombination in Form der Hartz-4- Gesetze unbeliebte Furore. Unglücklicherweise stieg Hans-Jörg kurz Müller vor dem endgültigen Marktstart aus unserer Runde aus. Das dritte H wurde dadurch frei. Da wir fast zeitgleich zusammen mit Eike Hensch im Hochfrequenzlabor der Fachhochschule Hannover Skalen der ersten Originalplatinen eingemessen hatten und er schließlich den Kontakt zu Familie Curiger hergestellt hatte, fanden wir es mehr als angemessen, ihn als Namensgeber für das dritte H zu ehren.
Bei allen Entwicklungsarbeiten war jedoch auch noch ein vierter mit im Bunde, den wir nicht vergessen dürfen: Unser Lehrer Reinhard Schneider, der Vater des Vorläufers, der Lecherantenne. Ich hatte im Mai 2001 in Spittal am Phyrrn beim Österreichischen Radiaesthesieverband in einem Vortrag erwähnt, dass wir an der Entwicklung einer neuen Antenne arbeiteten. Wie jeder Eingeweihte damals wusste, war das Verhältnis von Reinhard Schneider uns gegenüber nicht das Beste. Der Grund dafür war, dass wir zum einen Kurse zur Lecherantenne machten und zum anderen das Handbuch der Radiaesthesie herausgegeben hatten, das seinen Büchern ungewollt Konkurrenz machte. Genau drei Wochen nach unserer Ankündigung in Spittal bekam Ingeborg einen Anruf: Reinhard Schneider war am Telefon. Bis dahin waren die Telefonate mit ihm immer etwas grenzwertig gewesen und so ahnten wir in der ersten Reaktion Schlimmes… Doch welch Wunder: Er war sehr sachlich, nett und verständig und lud uns ein, doch wieder zu einem seiner Kurse nach Bronnbach zu kommen. Er hätte mittlerweile eine Möglichkeit entwickelt, gute Plätze überallhin transportieren zu können. Zu unserer Erleichterung erwähnte er mit keinem Wort unsere Pläne zum Bau der neuen Antenne. Ich werde nie unsere spontane Reaktion auf das Telefonat vergessen. Ingeborg und ich hatten beide das Gefühl, dass er bald sterben wird und vorher noch reinen Tisch machen möchte. Erschrocken vernahmen wir tatsächlich ein paar Wochen später im August, dass er im Kreise seiner Schüler an seiner Lieblingsquelle in Wehrbachhausen verstorben war.
Rätselhaft war jedoch für uns, was sich in den folgenden Monaten bei der Entwicklung der H3 ereignete. Es gab viele Momente, wo wir uns zu entscheiden hatten, zum Beispiel wie wir die Federn der Schalter gestalten mussten, ohne dass diese die Feinenergien auf der Antenne störten. Es war tatsächlich so, dass wir die Probleme ungelöst mit ins Bett nahmen und am nächsten Morgen eine klare Lösung im Kopf hatten. Ohne besonders darüber zu sprechen, wussten wir, wer uns mal wieder auf die Sprünge geholfen hatte und deswegen sind wir auch heute noch fest davon überzeugt, dass uns ein vierter Geist bei der Entwicklung geholfen hatte. Welch Glück, dass sein Vorname nicht mit einem „H“ begann …  Trotzdem schauen wir mit großer Dankbarkeit auf diesen im wahrsten Sinne des Wortes „nicht alltäglichen“ Wissenstransfer zurück.
Ein weiteres Ereignis war die Auswahl des Platinenmaterials. Wir wussten, dass die Lecherantenne auf handelsübliche Materialien zurückgreifen musste, die sich im Laufe der Zeit oftmals in seiner Zusammensetzung ändern konnten. Im Grunde waren die Antennen unterschiedlicher Bauarten dann ja nicht mehr vergleichbar, denn die elektromagnetischen Wellen breiten sich in Luft anders aus, als in festen Stoffen. Bei der Lecherantenne, die keinen Luftschlitz hat, verlaufen die elektromagnetischen Wellen ja nicht nur in den Leiterbahnen, sondern breiten sich kreisförmig um diese herum aus. So kommt es dann, je nach Eigenschaften des Leiterplattenmaterials quasi zu einer Bremswirkung, die die Wellen schlicht verkürzen. Hat man nun zwei verschiedene Antennen, deren Platinen aus unterschiedlichen Materialien bestehen, werden sich die Einstellungen bei gleichen Strahlungseigenschaften von Antenne zu Antenne unterscheiden.
Nachdem ich die ersten Anfragen, ob wir nicht blaues oder sogar rotes Platinenmaterial verwenden wollten, noch abwehren konnte, kam schließlich der Durchbruch. Hanspeter Curiger hatte bei einem belgischen Spezialisten ein besonderes Material aufgetrieben, das sogar die Amerikaner in der Weltraumtechnik eingesetzt hatten. Es handelte sich um glasfaserverstärktes Keramikmaterial der amerikanischen Firma Rogers, das sich hervorragend für die Mikrowellentechnik eignet. Zudem war es weiß und machte sich besonders gut im Zusammenspiel mit den dunklen rauchfarbenen Schaltern und den goldenen Leiterbahnen. Wir entscheiden uns leichten Herzens für dieses Material. Was wir jedoch nicht bedachten, war die Tatsache, dass die Platinen ja noch bearbeitet werden mussten. Sie mussten aus den großen Platten des Liefermaterials herausgeschnitten werden und mittig einen hochpräzise gefrästen Schlitz erhalten. Bei der  Fräsung des Schlitzes kam es zu Problemen. Nach jeder achten Platine musste der diamantbestückte Fräskopf der CNC-Fräse ausgetauscht werden, was unseren Leiterplattenhersteller an den Rand der Verzweiflung brachte. Uns allerdings ebenso, da wir oft die besagte achte Platine daran erkannten, dass sich der mittlere Schieber unschön im Material verhakte. Doch auch diese Komplikationen konnten mit moderner Technik gelöst werden – leider auf Kosten des Zulieferers. Ein notgedrungener Wechsel bescherte uns dann die Schneidetechnik im Wasserstrahlverfahren und seitdem gleichen sich die Platinen untereinander in höchster Präzision.
Die Verkürzung der elektromagnetischen Wellen tritt zwar auch bei der H3-Antenne auf, nur hält sich diese durch den Luftspalt und das Rogermaterial in engen Grenzen, die wir zudem durch Kalibrierung des Skalennullpunktes im Hochfrequenzlabor etwas ausgleichen konnten.
Im Dezember 2001 war es schließlich soweit, die ersten H3-Antennen in kurzer und längerer Bauweise verließen unseren Versand. Zusatzutensilien wie Peilspitze und Testobjekthalter waren ebenfalls entwickelt und ein wunderschönes Lederetui gab es auch. 
In späteren Schritten folgte der Yin-Yang-Schalter zur Ermittlung der Polaritäten, ein Sensor für Infrarotstrahlung und der Akustiksensor, der die Detektierung von Schall- und Materiewellen ermöglicht. Der Testanschluss, mit dessen Hilfe eine Verbindung zu Geräten der Complementärmedizin möglich ist, rundete schließlich das Spektrum der Anwendungsgebiete bis in den medizinischen Bereich hin ab. Ein weiterer Entwicklungsschritt war die Einführung des Qualitätenschalters „pro“. Mit seiner Hilfe ist es nun möglich, dass die Antenne in drei Qualitätsstufen arbeiten kann. In Stellung „I“ (Induktiv) schließt ein vergoldeter Steg des Schalters die beiden Leiterbahnen präzise kurz. Um dabei den Andruck noch zu verstärken, haben wir seinerzeit auf Empfehlung noch ein selbstklebendes Komprimierband eingebaut. Dadurch ist der Schalter zwar etwas schwergängiger geworden, aber die so dringend notwendige Schalterkontakt ist gewährleistet. Die induktive Einstellung wird hauptsächlich bei Detektierungen verwendet, die auf körperliche / stoffliche Ebenen zielen. Physikalisch nutzt dieser Arbeitsmodus den magnetischen Vektor der elektromagnetischen Welle aus. In Stellung „C“ (Kapazitiv) sorgt ein Mikrokondensator für den Betriebszustand einer „offenen Lecherleitung“. Diese Einstellung zielt über den elektrischen Feldvektor auf geistige Ebenen. Neu an dem Schalter ist die dritte Einstellmöglichkeit „S“, abgeleitet vom Englischen „semiconducted“ (halbleitend). Mit dessen Hilfe werden über ein ausgetestetes Bauteil (kalibrierter Widerstand) sogenannte spirituelle Energieformen detektiert. Mit dieser besonderen Einstellung wächst die Antenne über die klassisch physikalisch-technischen Möglichkeiten hinaus und bisherige Versuche versagen, diese Phänomene noch physikalisch zu erklären.

Eine Besonderheit sind die beiden stabilen Handgriffe aus Kunststoff. Diese liegen nicht nur bequemer in der Hand als die Messingröhrchen der früheren Lecherantenne. Sie entkoppeln den Strahlungssuchenden weitgehend auch aus dem Spannungsfeld einer kurzgeschlossenen Lecherleitung. Damit werden die energetischen Belastungen bei der Rutenarbeit, wie sie bei Ganzmetallruten oder bei fehlerhaft gepolten Kunststoffruten bestehen, deutlich reduziert. Um einen kleinen Ankopplungseffekt zu behalten, haben wir die Kunststoffmischung mit einem geringen Anteil eines leitfähigen Masterbatch versehen. Die Griffe sind dadurch also nicht voll isoliert, sondern haben eine um 50 Ohm reduzierte elektrische Leitfähigkeit.
Zusammen mit allen Sensoren gewährleistet die Antenne in der kleineren Version (Starterset) bereits 14.310 Einstellmöglichkeiten, wenn man sich bei den Schiebereinstellungen auf realistische 0,5 mm beschränkt. Die größere Platine hat einen Einstellungsumfang von 28.710 Werten und bietet damit Platz für ein reichhaltiges Feld der vergleichenden Forschungen. Um diese Ergebnisse laufend zu prüfen und zu dokumentieren, gibt es eine Liste von Einstellwerten und deren Zuordnungen, die mittlerweile auf 2.720 Werte angewachsen ist.
Nicht umsonst wird die Arbeit mit der Grifflängentechnik im Allgemeinen und mit der H3-Antenne im Besonderen auch als „kommunizierbare und reproduzierbare Radiaesthesie“ bezeichnet. Ich hoffe, dass mit der Entwicklung der H3-Antenne ein kleiner Beitrag geleistet worden ist, die Radiaesthesie glaubwürdiger, nachvollziehbarer und verlässlicher zu machen.
Steinheim im Januar 2022

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